Wichtigste Daten aus der Geschichte des Salzburger Almkanals

 

8. Jhdt Erste Mühlen am künstlich umgeleiteten Riedenburgbach in Mülln.

1136-1143 Salzburger Domkapitel und Stift St. Peter lassen den Stollen durch den Mönchsberg bauen.

1160 Fertigstellung des Gerinnes durch das Leopoldskroner Moor bis zur Einleitung des Rosittenbachs, Abgabe des Überwassers an den Riedenburgbach und die Mühlen von Mülln.

1286 Die Almherrn erhalten von Kuno von Gutrat die Genehmigung zum Bau der Durchstichstrecke bis zur Königsseeache. Der Bau erfolgt noch im gleichen Jahr.

1335 Erzbischof Friedrich III. erteilt den Stadtbürgern das Recht der freien Wasserentnahme, in der Folge Bau des Neutorarms mit dem zweiten Stollen durch den Mönchsberg.

1485 Aufteilung des Glanwassers zwischen den Mühlen von Mülln und den Mühlen an der Glan, Zuleitung des Glanwassers in den Almkanal über den Mühlhammerbach (Kreuzbrücklbach).

15. Jhdt Bau der zahlreichen Almbrunnleitungen zur Versorgung des inneren Stadtbereichs.

1548 Errichtung des Städtischen Brunnhauses beim Bürgerspital am Neutorarm zur Wasserversorgung des nördlichen Altstadtbereichs am linken und einiger Häuser am rechten Salzachufer.

1566 Nach dem Bau von Leopoldskroner- und Geiselweiher wird dem Erzbischof ein Drittel der Wassermenge überlassen, der somit dritter Almherr wird.

1596 Einsturz des Stiftsarmstollens.

1664 Bau des Nonntalarms mit dem Erzbischöflichen Brunnhaus zur Wasserversorgung des Springbrunnens am Residenzplatz und der Residenz.

1678 Der Köckablass wird zur Wasseraufbesserung für die Mühlen am Hellbrunnerbach angelegt.

1709 Einsturz des Stiftsarmstollens.

1790 Großer Einsturz des Stiftsarmstollens, zahlreiche Abschnitte müssen neu verbaut werden.

1798 Der Kreuzbrücklbach liefert Überwasser aus dem Almkanal für die Mühlen an der Glan, Umkehrung der Fließrichtung des ehemaligen Mühlhammerbachs.

1803 Säkularisierung des Erzstiftes Salzburg. Der Staat übernimmt die Almkanal-Anteile des Domkapitels und des Erzbischofs.

1869 Der Staat, vertreten durch den k.k. Finanz-Ärar, übernimmt auch den Anteil des Stiftes St. Peter gegen immerwährenden Wasserbezug.

2. Hälfte des 19. Jhdts 1878 bestehen 63 Werke, insgesamt 353 Wasserrecht sind registriert. Technische und wirtschaftliche Blütezeit des Almkanalsystems.

1881 Neubau des Wehres in Hangendenstein in Form einer Steinkastenwehr mit drei hölzernen Fallböden.

Anfang des 20. Jhdts Wirtschaftliche Schwierigkeiten, Beiträge reichen für die Instandhaltung nicht mehr aus, Verfall des Almkanals.

1922 Zerstörung und Wiedererrichtung des Wehres in Hangendenstein.

1937 Bundesgesetz über den Salzburger Almkanal. Der Staat zieht sich als Almkanalbetreiber zurück und setzt drei Erhaltungsträger ein (Wasserwerksgenossenschaft Almhauptkanal, Wasserwerksgenossenschaft Stiftsarm, Stadtgemeinde Salzburg).

1938 Landesgesetzblatt mit Almkanalordnung als Ausführung zum Bundesgesetz wird erlassen.

1957 Umbau des beschädigten Wehres in Hangendenstein. Ersatz der hölzernen Fallböden durch eine Blocksteinrampe.

1966 Landesgesetzblatt mit neuer Regelung der Wasseraufteilung nach Auflassung des Köckablasses im Jahr 1960.

1978 Wehrzerstörung in Hangendenstein, Neubau eines Wehres mit betonierter Wehrschwelle anstelle des Steinkastenwehres.

1979-1999 Gefördertes Sanierungsprogramm Almhauptkanal, Kosten: 4 Mio. €.

1984-2000 Gefördertes Sanierungsprogramm Stiftsarm, Kosten: 1 Mio. €.

1990 Errichtung des Kraftwerks Hangendenstein an der Königsseeache und Neugestaltung des Almkanaleinlaufs mit Rechen, Geschiebefang und Zuflussteuerung.