Entlang am Fuss des Untersberges
Der aus alten Stein- und Betonwürfeln gemauerte Kanal unterquert die Berchtesgadner Bundesstraße und zieht parallel zur Königsseeache Richtung Norden am Fuß des Untersbergs entlang. Anfänglich noch schnell dahinfließend weitet sich der Wasserlauf nach 300 m auf und die beruhigte Strömung lässt einen Großteil des mitgeführten Sandes zu Boden sinken. Zur alljährlichen Räumung dieses Kanalabschnittes wurde eine eigene Einfahrtsrampe errichtet, wo Lastwagen und Bagger zur Zeit der Almabkehr direkt in den Kanal hineinfahren können.
Nahe der Drachenlochbrücke überquert der vom Untersberg herabstürzende Geröll- oder Grünbach in einer Rinne den Almkanal Richtung Königsseeache. Würde sein mitgeführter Schotter in den Almkanal gelangen wäre dieser in kurzer Zeit verlegt. Unmittelbar danach teilt sich der Almkanal auf einer Länge von 180 m in die zwei Werksgerinne der Mühle Ebner und des Sägewerks Klappacher auf.
Entlang dieser Kanalstrecke konnte man bis 1938 mit der Berchtesgadnerbahn von Salzburg bis zum Königssee fahren. Der Bahnhof St. Leonhard befand sich im Bereich des Parkplatzes der Untersbergseilbahn.
Bis 1937 wurde im Bereich der heutigen Verwaltungsgebäude der Firma Leube eine Zementmühle betrieben. Auch hier war der Almkanal auf zwei Gerinne aufgeteilt, die in ihrer Mitte die sogenannte „Teufelsinsel“ bildeten.
Der Richtungsknick im Kanalverlauf nach Nordwesten deutet noch auf die erste, 1286, im St. Leonharder Bogen der Königsseeache errichtete Wehranlage für den Almkanal hin.
Der Abschnitt St. Leonhard - Länge 1,4 km